– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

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Die Goggelmoggel räumen auf

Sind Sie noch zeitgemäß? Studieren Sie besser die täglich wachsende Liste, bevor Sie noch völlig aus der Gegenwart fallen. Über die Inflation eines besonders lästigen Wichtigtuer-Begriffs

Von Redaktion / / spreu-weizen / 22 min Lesezeit

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Von Jürgen Schmid

„Nicht mehr zeitgemäß“ – dieses Verdikt kann alles und jeden treffen. Zum Beispiel die Olympischen Spiele. Das Betriebsverfassungsgesetz. Einrichtungsstile mit Edelstahl und Beton („Industrial Style“). Cheerleader beim Basketball. Luther. Autos. Landschaftspflege. Den Religionsunterricht, gerne auch gleich den gesamten schulischen Stundenplan, der einer „neuen Kultur des Lernens“ weichen soll, ohne dass jemand benennen könnte, worin das Neue bestehen soll.

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Alte & Weise: in „Der Mann ohne Eigenschaften“

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 3 min Lesezeit

„Und viele reiche Leute denken wie Sozialisten. Sie haben nichts dagegen, daß es ein Naturgesetz der Gesellschaft sei, dem sie ihr Kapital verdanken, und sind fest davon überzeugt, daß es der Mensch ist, der dem Besitz Bedeutung verleiht, und nicht der Besitz dem Menschen. Sie diskutieren ruhig darüber, daß in der Zukunft der Besitz aufhöre, wenn sie nicht mehr da sind, und werden in der Meinung, daß sie einen sozialen Charakter besäßen, noch dadurch bestärkt, daß nicht selten charaktervolle Sozialisten, in der Erwartung des ohnehin unausbleiblichen Umsturzes, bis dahin lieber bei reichen Leuten verkehren als bei armen.“

Robert Musil in „Der Mann ohne Eigenschaften“

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Unwahrscheinliche Liebe, unwahrscheinliches Debüt, unwahrscheinliche Revolution:
der Publico-Literaturfrühling 2022 (I)

Buchempfehlungen zu Ostern: Michel Houellebecq, Frank Böckelmann, Jörg Baberowski und andere

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 33 min Lesezeit

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Lass uns mit der Liebe beginnen, jetzt, wo alles zu Ende geht

Mit „Vernichten“ erzählt Michel Houellebecq die Geschichte einer unwahrscheinlichen Heilung. In seinem scheinbar sanften neuen Roman ist der Autor politisch wie eh und je. Denn in der Welt, die er entwirft, werden Provinz, Familie und Bindung plötzlich zur Subversion

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Alte & Weise: Random thoughts, 2005

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 6 min Lesezeit

„Buchstäblich keine Idee ist zu lächerlich, um akzeptiert zu werden, sogar von sehr intelligenten und hochgebildeten Leuten, solange sie ihnen die Möglichkeit bietet, sich als etwas Besonderes und als wichtig zu empfinden. Einige verwechseln dieses Gefühl mit Idealismus.“

Thomas Sowell Random thoughts, 2005

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