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Politik, Gesellschaft & Übergänge

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Fortschritt im gleichen Tritt

Wer autoritäre Progressivität für einen Widerspruch in sich hält, sollte sich die politische Geschichte dieser Begriffe genauer ansehen. In der neuen Bundesregierung kommt zusammen, was im Innersten zusammengehört

Von Redaktion / / politik-gesellschaft / 34 min Lesezeit

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Von Jürgen Schmid

Wie ein autoritärer Politiker zu agieren hat, davon gab es zumindest früher ziemlich genaue Vorstellungen. Etwa so wie der einstige Bundesinnenminister Hermann Höcherl, CSU-Politiker vom Jahrgang 1912, dessen berühmtester Satz lautete: „Die Beamten können nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen“. Im Zweifelsfall, fand Höcherl, sei der Staatsapparat eben wichtiger als ein Grundrecht der regierten Bürger.

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Der Haltungsforscher

Die G20-Gewalttäter? „Unpolitisch“. Proteste gegen die Corona-Politik? Entfernen „Menschen von der Demokratie“. Wann immer ein Narrativ gestützt werden muss, ist Andreas Zick zur Stelle – als Musterbild des wissenschaftlich verbrämten Stichwortgebers

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 27 min Lesezeit

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Nach den Demonstrationen gegen die Corona-Politik am vergangenen Montag hatte Andreas Zick wieder einen seiner großen Medienauftritte. Der NDR befragte den Bielefelder Sozialpsychologen zu den Protesten.

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Die Freiheit stirbt meterweise

Ein FDP-Politiker, der eine Art Geheimpolizei fordert? Das ist keine Überraschung mehr. Noch nie war der illiberale Block so breit und selbstzufrieden wie heute. Der Grundkonsens der alten Bundesrepublik darüber, was Bürgerrechte bedeuten, löst sich auf.

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 45 min Lesezeit

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Der Spruch von der Freiheit, die zentimeterweise stirbt, gehört zu den Sätzen mit langer Geschichte. Er kehrt das Wort des amerikanischen Gründervaters Thomas Jefferson um, dass Freiheit gegen eine autoritäre Herrschaft zentimeterweise erobert werden muss („the ground of liberty is to be gained by inches“).

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Alte & Weise: Fürsten und Völker von Süd-Europa im sechszehnten und siebzehnten Jahrhundert.

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Nicht Blindheit ist es, nicht Unwissenheit, was die Menschen und Staaten verdirbt. Nicht lange bleibt ihnen verborgen, wohin die eingeschlagene Bahn sie führen wird. Aber es ist in ihnen ein Trieb, von ihrer Natur begünstigt, von der Gewohnheit verstärkt, dem sie nicht widerstehen, der sie weiter vorwärts reißt, solange sie noch einen Rest von Kraft haben. Göttlich ist der, wer sich selber bezwingt. Die meisten sehen ihren Ruin vor Augen; aber sie gehen hinein.“

Leopold von Ranke

Fürsten und Völker von Süd-Europa im sechszehnten und siebzehnten Jahrhundert.

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Biete Wahrheitsbollwerk, brauche sehr dringend Steuermillionen

Ein Verbands-Funktionär und ein Faktenchecker richten Hilfsappelle an die Bundesregierung. Weil immer weniger Leser für redaktionelle Penetranz zahlen wollen, sollen sie eben gezwungen werden. Für den Zusammenhalt. Zeit für einen Rückblick aufs Medienjahr 2021

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 46 min Lesezeit

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Vor wenigen Tagen erschienen zwei Beiträge von Medienmanagern, in denen es um Medien als Wirtschafsunternehmen und öffentliches Geld ging. Da es als unzweckmäßig gilt, beide Themen ganz ohne Abstandsholz zu verbinden, handelten die beide Texte zwischendurch auch noch von Fake News, der Wahrheit und der Demokratie, in deren Dienst sich die beiden Repräsentanten mit ihren Medien sehen.

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Weihnachtsempfehlungen der Publico-Autoren: Lesestoff, Energie – und ein Geschenk, das garantiert nichts kostet

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 9 min Lesezeit

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Zu Weihnachten und über den Jahreswechsel gibt es für die meisten mehr Zeit und Ruhe als sonst. Die Regierung hilft dabei noch ein bisschen nach. Aber auch ohne verordnete Kontaktbeschränkungen gehören die Tage am Jahresende dem Rückzug nach innen. Dafür empfehlen die Publico-Autoren und die Redakteurin Geschenke – für andere und Sie selbst. Allen Lesern viel Vergnügen und ein frohes Fest!

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Publico-Bücherschau zu Weihnachten 2021 (I)

Die Feiertage und langen Winterabende sind die perfekte Zeit, anderen und sich selbst Lektüre zu schenken. In der ersten Folge der Publico-Buchempfehlungen: drei Klassiker, die nach Jahrzehnten ein zweites Mal beziehungsweise zum ersten Mal auf Deutsch erschienen sind. Und sich, jedes auf seine Weise, als bewundernswert frisch erweisen.

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 25 min Lesezeit

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Alte & Weise: aus seiner Rede anlässlich der Verleihung des Frank-Schirrmacher-Preises 2016

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Ich meinerseits gebe die Hoffnung nicht auf, solange ich lebe, zum Bankrott gewisser Zeitungen beizutragen. Das wird sehr schwierig, denn in Frankreich werden die Zeitungen vom Staat unterhalten —- in meinen Augen übrigens eine der am wenigsten gerechtfertigten, ja eigentlich skandalösesten öffentlichen Ausgaben dieses Landes.“

Michel Houellebecq

aus seiner Rede anlässlich der Verleihung des Frank-Schirrmacher-Preises 2016

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Alte & Weise: Notizen, Heft F (1776-1779)

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 2 min Lesezeit

„Ich glaube nicht, dass ein vernünftiger Mann in Deutschland ist, der sich um das Urteil einer Zeitung bekümmert, ich meine, der ein Buch verdammt, weil es eine Zeitung verdammt, oder schätzt, weil es eine Zeitung anpreist, denn es streitet schlechterdings mit dem Begriff eines vernüftigen Mannes.“

Georg Christoph Lichtenberg Notizen, Heft F (1776-1779)

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