– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

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Wo der Mohr für Ärger sorgt

Über die skandalöse Abbildung von Afrikanern, Aktivistinnen, die vieles rassistisch finden, und schwarze Köpfe in Kiel

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 28 min Lesezeit

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Was würde eigentlich passieren, wenn echte Rassisten die Macht in Deutschland übernähmen?
Der Märtyrer und Kirchenheilige Mauritius müsste dann wahrscheinlich aus dem Stadtwappen von Coburg verschwinden. Das Bild von Uncle Ben von den Reispackungen. Im Rundfunk gäbe es Schlagzeilen wie: „Mohr sorgt für Ärger“. Migranten müssen sich öffentlich beschimpfen lassen. Manche, etwa Betreiber eines Restaurants, bekämen möglicherweise ungebetenen Besuch.

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Goodbye, alte Bundesrepublik.
Hallo, Partyszene

Wolfram Ackner erinnert sich an zwei untergegangene Staaten. Und arrangiert sich irgendwie mit der neuen Zeit. Es gibt für ihn nur eine rote Linie. Um die zu erkennen, musste er an einen See in Indien reisen

Von Redaktion / / politik-gesellschaft / 37 min Lesezeit

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Die alte, gelassen-freundlich-souveräne Bundesrepublik Deutschland verblasst in den letzten Jahren für mich immer mehr zu einer wehmütigen Erinnerung. Genau wie zuvor schon die nicht so gelassene DDR, an die es bei mir auch eine verblassende Erinnerung gibt, wenn auch keine wehmütige.

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Links, wo kein Scherz trägt

Es hat Gründe, warum Kulturrevolutionäre die Vergangenheit abräumen: sie können im Vergleich mit früher nur verlieren. Besonders, wenn es um Witz geht. Wenn sie sich trotzdem für Tucholsky-Erben halten: das ist komisch

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 32 min Lesezeit

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In magischen Zeiten, als die heutigen Identitätsrevolutionäre alle noch nicht geboren waren, nämlich 1969, produzierte „Monty Python’s Flying Circus“ ihren Film über den komischsten Witz der Welt.

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Unsere Taliban

Der Sturm gegen westliche Denkmale im Namen des Antirassismus führt zu keiner besseren, sondern zu einer schlechteren Gesellschaft. Setzen sich die No-Justice-No-Peace-Ideologen durch, dann geht beides verloren: Gerechtigkeit und Frieden

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 38 min Lesezeit

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Im Alter von 76 Jahren bestieg Martha Ann Ricks 1892 ein Schiff, um von Liberia nach London zu reisen und Königin Victoria zu sehen. Ricks, in den Vereinigten Staaten als Sklavin geboren, erlebte ihre Befreiung 1830, als ihr Vater es schaffte, sich von seinem Eigentümer loszukaufen, einem Farmer in Tennessee. Beide siedelten nach Westafrika über.

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Publico Dossier

Eine Abweichlerin wird entsorgt

Die Professorin Lamia Messari-Becker wird nicht wieder in den Umweltsachverständigenrat berufen. Über die Gründe schweigt die Umweltministerin. Offenbar zeigte die Wissenschaftlerin zu wenig Anpassungsfähigkeit – und zu viel Respekt vor dem Grundgesetz

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 30 min Lesezeit

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) soll der Bundesregierung mit wissenschaftlicher Beratung zur Seite stehen. Zurzeit sitzen sieben Mitglieder in dem 1971 gegründeten Gremium, das aller vier Jahre einen regulären Bericht und darüber hinaus Sondergutachten vorlegt.

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Selbsterhöhung durch Niedersinken

Der Kniefall hat Konjunktur: Demonstranten, Aktivisten und Fußballstars drängt es in Sachen George Floyd zur politreligiösen Demutsbezeugung. Selbst im hüftsteifen Deutschland gibt es beste Haltungsnoten für die Unterwerfungsgeste. Doch was drückt sie wirklich aus?

Von Redaktion / / politik-gesellschaft / 19 min Lesezeit

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Von Oliver Driesen

In St. Louis, Missouri, sinkt bei einer Kundgebung gegen Polizeigewalt im Fall George Floyd ein einzelner schwarzer Demonstrant auf die Knie – zwei Meter vor einer Phalanx überwiegend weißer Einsatzpolizisten mit Helmen und Schilden. Er verschränkt dabei die Hände hinter dem Genick, senkt aber nicht den Kopf. Das Foto geht durch die Weltpresse.

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Das Alpha und Omega der Angela Merkel

Was bleibt von der Politikerin für die Geschichtsbücher? Ziemlich viel. Jetzt ist Zeit, die Bilanz zu ziehen

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 46 min Lesezeit

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Vor einiger Zeit machte sich der Kommentator Heribert Prantl in der Süddeutschen Gedanken, was das „Alpha und Omega“ von Merkels Kanzlerschaft bilden könnte. Die Formulierung findet sich bei ihm mehrmals; sie soll den symbolischen Eingang und Ausgang ihrer Regierungszeit bedeuten, das, was für die Geschichtsbücher bleibt.

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Strohmänner im Zahlengewitter

Wie gefährlich war die Corona-Pandemie? Waren die staatlichen Maßnahmen angemessen? Darum gibt es einen erbitterten Streit. Das Problem: Manche Zahlen dienen weniger der Erkenntnis – sondern der nachträglichen Rechtfertigung

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 24 min Lesezeit

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Der Lockdown schwindet bundesländerweise. Die Debatte über Sinn und Schaden der Staatsmaßnahmen kommt gerade erst richtig in Gang. Dabei geht es nicht immer feinsinnig zu, sondern zuweilen ziemlich grob, etwa im Streit zwischen dem Virologen Christian Drosten, der Bild und dem Biochemiker Alexander Kekulé.

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„Schaden und Nutzen wurden kaum öffentlich diskutiert“

Depressionsforscher Ulrich Hegerl spricht über die Auswirkung von Corona auf psychische Erkrankungen – und die Kollateralfolgen des Shutdown in Deutschland

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 8 min Lesezeit

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Publico: Professor Hegerl, Sie sind einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Depressionsforschung und Vorsitzender der Deutschen Depressionshilfe. Nach mehreren Wochen geht der Corona-Lockdown allmählich zu Ende. Gibt es schon Erkenntnisse, wie sich diese Einschränkungen auf die Situation der gut fünf Millionen Depressiven in Deutschland ausgewirkt hat?

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Die schalltote Kammer

Bist du für die Regierung oder ein Aluhut? Nicht erst seit Corona liebt die politisch-mediale Elite Debattensurrogate. Für diejenigen, die wirklichen Streit vermeiden wollen, sind Verschwörungsgläubige wie Attila Hildmann ein großer Glücksfall

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 47 min Lesezeit

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Stephan Kohn, der mittlerweile beurlaubte Beamte des Bundesinnenministeriums, wirkt wie eine Figur aus einem Text von Martin Walser. Der 57-jährige Oberregierungsrat arbeitete in dem Bereich Kritische Infrastruktur.

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