– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Archi W. Bechlenberg, 64, ist Buchautor und regelmäßiger Kolumnist auf der Achse des Guten. Er ist studierter Kunsthistoriker und Grafiker und arbeitete unter zahlreichen Namen für zahlreiche nationale und internationale Magazine als Journalist.

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Eine materialistische, flammende Bewegung

Ist Gewalt womöglich das einzige, was den peripheren Franzosen endlich Aufmerksamkeit verschafft? Archi W. Bechlenberg geht durch das vorweihnachtliche Paris – und erkennt seine Lieblingsstadt kaum wieder

Von Archi W. Bechlenberg / / politik-gesellschaft / 25 min Lesezeit

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Da ist dieses Bild, eingefangen von einer Livekamera aus ein paar Metern Höhe. Man sieht die weihnachtlich-prachtvoll geschmückten Bäume der Champs-Elysées, ungezählte Lichter blinken in pink und weiß. Und unter den Bäumen bewegen sich Menschen, in gelben Westen, stehen in kleinen Gruppen zusammen oder zu zweit oder einzeln, drehen sich um sich selber, warten, erwarten. Nein, sie sind nicht zum Weihnachtsbummel unterwegs. Ihnen geht es ums Ganze.

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Der Zorn der Autofahrer: gelbe Westen im Westen

In Frankreich und Belgien breitet sich die Bewegung der Gilets Jaunes aus – als Massenprotest gegen hohe Spritpreise, vor allem eine Dieselsteuer. Kommt die Wutwelle nach dem Diesel-Fahrverbot im Ruhrgebiet auch in Deutschland an? Von Archi W. Bechlenberg, Belgien

Von Archi W. Bechlenberg / / politik-gesellschaft / 25 min Lesezeit

Jacline Mouraud gehört seit einigen Tagen zu den bekanntesten Frauen Frankreichs. Ihre Wutrede – vier Minuten und 38 Sekunden, aufgenommen mit ihrem Mobiltelefon – klickten innerhalb kürzester Zeit sechs Millionen Franzosen an. «Vor zehn Jahren habt Ihr uns dazu gebracht, Diesel zu kaufen, weil sie als umweltfreundlicher galten», schleudert die Bretonin dort Präsident Emmanuel Macron entgegen. Und jetzt wolle der Präsident die Dieselfahrer mit einer saftigen Steuererhöhung abkassieren.

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Ja, Generalverdacht!

Gastautor Archi Bechlenberg über das Recht auf Selbstschutz

Von Archi W. Bechlenberg / / politik-gesellschaft / 11 min Lesezeit

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Vor einigen Wochen erschien in einer Berliner Zeitung der Text eines nach Deutschland eingewanderten arabischstämmigen Akademikers, der schildert, wie ihn andere in S- und U-Bahn misstrauisch anstarren. Bis ihm aufging: das Misstrauen der anderen verflüchtigte sich prompt, wenn er mit seiner Frau und den Kindern unterwegs war. Auch, wenn er allein seine Kinder am Spielplatz hütete: kein vorsichtiger oder ängstlicher Blick.

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