– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Alte & Weise: „Orthodoxy“

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2023/10-17845.


Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Tradition bedeutet, der obskursten aller Klassen eine Stimme zu geben, der unserer Vorfahren. Es ist die Demokratie der Toten. Die Tradition lehnt es ab, sich der arroganten Oligarchie derjenigen zu beugen, die jetzt zufällig das Glück haben, herumzuspazieren.“

Gilbert K. Chesterton „Orthodoxy“

2 Kommentare
  • A. Iehsenhain
    6. Oktober, 2023

    Eine der besten «Alten & Weisen» , die ich hier auf PUBLICO bislang lesen durfte! Denkt meine Wenigkeit an Deutschland, dann fällt mir hierzu aktuell ein Satz aus dem Munde von Chesterton’s «Father Brown» ein: «Hübsch hässlich haben Sie’s hier».

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Werner Bläser
    9. Oktober, 2023

    «Die, deren Grundsatz es ist, die alte, ehrwürdige Stimme des menschlichen Geschlechts zu verachten, und einen Grundriss zur gesellschaftlichen Verbindung nach völlig neuen Formen zu entwerfen, müssen natürlicherweise erwarten, dass wir… sie und ihre Erfindungen der allerstrengsten Prüfung unterwerfen werden. Sie müssen sich darauf gefasst machen, dass wir uns bloss an ihre Gründe halten, aber durchaus nicht an ihre Autorität kehren werden…. Sie haben allem, was Meynung heisst, öffentlich den Krieg erklärt…. Ich kann mich nie entschliessen, in dieser Versammlung etwas anderes zu sehen, als eine willkürlich zusammengetretne Ansammlung von Menschen, die sich günstiger Umstände bedient haben, um die Regierung eines grossen Staats an sich zu reissen…»
    (Edmund Burke, Betrachtungen über die Französische Revolution).

    Auf diesen Kommentar reagieren

Original: Alte & Weise: „Orthodoxy“

Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe: Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen. Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft. Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten. Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten. Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen. Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht. Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen. Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft. Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen. Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft. Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär. Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen. Und das schon mit kleinem Einsatz. Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto 
(Achtung, neue Bankverbindung!) A. Wendt/Publico DE88 7004 0045 0890 5366 00, BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.

Die Redaktion