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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Alte & Weise: Louis D. Brandeis

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2023/07-17584.


Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Unsere Regierung belehrt die Gesamtheit der Bürger durch ihr Beispiel. Wird die Regierung zum Gesetzesbrecher, dann brütet sie damit Verachtung für das Gesetz aus; site lädt jeden dazu ein, sein eigenes Recht zu setzen, sie lädt die Anarchie ein.“

Louis D. Brandeis

2 Kommentare
  • A. Iehsenhain
    28. Juli, 2023

    Fällt mir «Lehrers Lohn» (» A teacher’s rewards») von Robert Phillips ein: Nimmt für die pensionierte Lehrerin kein gutes Ende, als sie Besuch von einem früheren Schüler bekommt…

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  • J.S.
    28. Juli, 2023

    Was Brandeis hier beschreibt, ist nicht Anarchie, sondern Anomie. Die Gesetzesbrüche einer Regierung (also der Weg in die Anomie) dienen (bzw. dient) i.d.R. dazu, Herrschaft aufrecht zu erhalten. Anarchie ist jedoch die Freiheit von Herrschaft.
    Diese «Freiheit von Herrschaft» (Anarchie) ist eine unerreichbare Utopie. Auch eine Anarchie braucht Ordnung, um sicherzustellen, dass keine Herrschaft entsteht, braucht also eine Ordnung mit Machthintergrund. Daher haben wir uns (seit dem Aufklärungszeitalter) für die kontrollierte Herrschaft entschieden, also für die demokratische Gewaltenteilung. Auch die Demokratie hat allerdings einen herrschaftsfreien Raum geschaffen und zwar um die individuellen Menschen herum. Das hat sie mit Grundrechten getan.

    Dies ist keine Klugscheißerei. Debatten zu führen macht nur Sinn, wenn klar ist, worüber eigentlich gesprochen wird; wenn also die Begriffe klar sind.

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Original: Alte & Weise: Louis D. Brandeis

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