Alte & Weise: Cahiers/Hefte 6, S. 597
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Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 2 min Lesezeit
„Der Mensch lehnt sich an den Tod wie der Plauderer an den Kamin.“
Paul Valery Cahiers/Hefte 6, S. 597
4 Kommentare
Original: Alte & Weise: Cahiers/Hefte 6, S. 597
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
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Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
A. Iehsenhain
5. Mai, 2023Und wenn der Kamin kalt bleibt?
Albert Schultheis
5. Mai, 2023Mit Verlaub, Herr Wendt, der Spruch von Valéry erscheint mir nicht besonders luzide – aber ich mag mich irren. Was ist mir entgangen?
Albert Schultheis
8. Mai, 2023Offenbar nichts. Danke.
Thomas
11. Mai, 2023Die Suche nach dem reinen Geist
– „Die einzige Gewähr für das wirkliche Wissen ist das Können.“,
– „Das, was immer von jedermann und überall akzeptiert wurde, ist mit ziemlicher Gewißheit das Falsche.“,
– „Die Welt hat nur Wert durch das Überschäumende, besteht aber nur durch das Gemäßigte.“,
– „Dummheit ist nicht meine Stärke.“.
(Paul Valéry (1871-1945)
und:
– „Mit einem noch glühenderen Vertrauen in das Volk appellieren wir an die Brüderlichkeit der Franzosen, an die Liebe für eine Zivilisation, die aus uns gemacht hat, was wir sind: freie Menschen, würdig und treu der großen Tradition der abendländischen Kultur.“
(Paul Valéry, 1939)
https://www.deutschlandfunk.de/vor-150-jahren-geboren-paul-valery-und-die-suche-nach-dem-100.html
Wohingegen:
– „Deutschland wird sich verändern und zwar drastisch. Und ich freu mich drauf.“
(Wort auf einem Grünen-Parteitag, 2015)
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruener-parteitag-delegierte-bekennen-sich-zu-notwendigkeit-von-abschiebungen-a-1063923.html
Tja. Sind ziemlich verarscht worden, diese „Völkischen“. 🙂