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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Zeller der Woche: Hassvokabular

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2020/01-zeller-der-woche-hassvokabular.


Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 5 min Lesezeit

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10 Kommentare
  • Gerhard Sauer
    14. Januar, 2020

    Einen Autor namens Tellkamp gibt es nicht. Er nennt sich zwar so, ist es aber nicht.

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    • Lichtenberg
      16. Januar, 2020

      Meinen Sie damit, er sei nicht autorisiert?

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      • Gerhard Sauer
        16. Januar, 2020

        Gefährlich ist’s den Tell zu wecken,
        verderblich ist des Kampes Fluch,
        jedoch der schrecklichste der Schrecken,
        ist des Tellkamps neuestes Buch.

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        • Lichtenberg
          17. Januar, 2020

          Hm, da muß ich an Durs Grünbein denken. Das wird auch nichts.

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          • Gerhard Sauer
            18. Januar, 2020

            Aber hören Sie mal, Herr Lindberg,
            der Durs ist doch ein dichtender Zwerg.
            Grotesk erschallt sein Gedicht,
            wenn er mit poetischer Sprache spricht.

            Von einzelnen geliebt, von Lindberg verkannt,
            steht er auf grünem Bein im Sachsenland.
            Er dichtet im Sitzen und Stehen,
            etwas Seltsameres hat man noch nie gesehen.

            Er streut seine Verse mit stockender Hand,
            ohne Schwung und wenig Verstand.
            Verklemmt schreibt er sie hin,
            kaum einer liest sie mit Spaß und Gewinn.

            Tellkamp kann so bizarr nicht dichten,
            er muß es mit Romanen richten.
            Was er schildert seitenlang,
            versucht der Durs im Gesang.

            Gut, der Gesang ist sehr oft schräge,
            und erklingt wie eine stumpfe Säge.
            Doch der Durs kann nichts dafür,
            wenn’s den Sängern mangelt an Gespür.

            Doch wir wollen dem Durs das Dichten nicht verleiden,
            es steht bei uns, ob wir ihn mögen oder meiden.
            Und Tellkamp soll weiter Bücher schreiben,
            an denen sich Korrekte wollüstig reiben.

        • Brettenbacher
          17. Januar, 2020

          Danke, Sauer !

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  • Lichtenberg
    14. Januar, 2020

    Eine «Buchgesellschaft» erklärte mutig und vorbildlich auf ihrer Website zu einem daselbst präsentierten (!) Bestseller, warum das inserierte Werk bei ihr nicht bestellbar sei; immerhin war der Autor Sarrazin nicht überklebt.
    Zellers Buchhändler kann sich davon inspirieren lassen und gleichfalls uneigennützig den Verkauf des schweflig-bürgerlichen Tellkamp ablehnen.
    Disclaimer: Der erste Absatz ist keine Satire.

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  • Lothar G. Kopp
    14. Januar, 2020

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/empoerung-wegen-auftritt-in-ns-montur-hitler-imitator-faehrt-auf-biker-treffen-vor-polizist-filmt-begeistert/25429950.html

    Demnächst auch keine Honecker-Imitatoren? Keine Stalin-Imitatoren? Wann werden Hitler-Imitatoren im Karneval verboten? Womöglich ist das nur eine Frage der Zeit. Wir befinden uns doch in der 5. Jahreszeit – ist doch Fasching, oder? Herrje, das war ein privates Biker-Treffen im öffentlichen Raum, zu dem der sächsische MP Kretschmer gar nicht eingeladen war. Äußert er sich jetzt zensierend und belehrend zu jeder privaten Feier so wie auch der sicht- und hörbar humorlose Bürgermeister Neubauer mit seiner grenzwertigen Stellungnahme? Ja, das Schloß hat eine NS-Geschichte – aber doch nicht nur. Oder haben die Nazis es erst gebaut?
    An dem «Auftritt» ist offenbar nichts strafbar, da bin ich mir sicher. Der Typ fuhr ja auch schon durch Berlin, die Mauer entlang und lief durch das Brandenburger Tor, zeigt keine NS-Symbole, keinen Nazi-Gruß, äußert nichts Antisemitisches, die Leute und auch der Polizist nehmen es als das, was es offensichtlich ist bzw. war, nämlich ein individueller Ausdruck von Humor. Den muss man nicht teilen. Und wer einen anderen hat, der geht eben kopfschüttelnd aber tolerant vorbei. Mit Trump geht man noch ganz anders um. Da ist jede Geschmacklosigkeit unter dem Deckmantel von Humor und Satire erlaubt. Bigotterie pur.
    Und so macht ein humorloser Haltungs-Journalist wichtigtuerisch eine moralisierende Geschichte daraus. Sowas hat man sogar in den angeblich muffig miefigen 50er, 60er und 70er Jahren weggelacht, da gab es noch ganz andere Imitatoren. Damals war man nicht so spießig verlogen. Aber heute ist die deutsche Gestapo-Stasi-Moralpolizei überwachend überall und wird uns auch diesen Spaß noch nehmen.
    Ich wünsche mir bei Karnevalsumzügen eine ganze Truppe voller Hitler-Imitatoren auf Motorrädern, die den „Führer“ lächerlich machen, damit die wahren Nazi-Sympathisanten nichts zu lachen haben und sehen, was die Mehrheit in Deutschland von Massenmörder und exTerror-Hitler hält: NICHTS.
    Heißt es nicht immer, wehret den Anfängen? Unter Rotgründunkelrot wird das Land spießiger, muffiger und miefiger denn je. Im freien Amerika lachen sie über derartige Nachrichten aus bad old Germany.

    Mit freundlichem Gruß

    Lothar G. Kopp
    – Dipl.-Päd./Privatier –

    14055 Berlin
    Zeitweilig in Kansas, USA

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  • Thomas Schweighäuser
    18. Januar, 2020

    Bei seinem Verlag ist der Herr Tellkamp noch mit seinem Namen, seinem Bild und seinen Büchern vorhanden und wird auch weiterhin beworben. Vielleicht könnte das mal jemand dem Herrn Zeller sagen?

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Original: Zeller der Woche: Hassvokabular

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