– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Allerechtester Hitler

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2018/10-allerechtester-hitler.


AfD-Chef Gauland soll beim Führer abgeschrieben haben. Fast jedenfalls.

Von Alexander Wendt / / medien-kritik / 27 min Lesezeit

Als die Frankfurter Allgemeine am 6. Oktober einen Beitrag des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland in ihrer Rubrik „Fremde Federn“ veröffentlichte, schien – hier passt die Journalistenstanze wirklich – der Skandal perfekt. War er aber nicht. Perfekt wurde er erst, als ein Twitternutzer namens znuznu entdeckte, dass eine kurze Passage aus dem Gauland-Text mit dem Titel „Warum muss es Populismus sein?“ eigentlich von Adolf Hitler stammte. Beziehungsweise von ihm hätte stammen können. Oder ihm jedenfalls nicht völlig unähnlich sah.

Der „Tagesspiegel“, im Kampf gegen das Böse stets an vorderster Front dabei, deckte den Skandal auf Seite eins auf.

Worum ging es? Gauland hatte in seinem Beitrag geschrieben: „Wir sind nicht ‚das’ Volk, aber wir wollen, dass das Volk mehr politischen Einfluss bekommt.“ Dann beschäftigt er sich mit der Frage, wie der Populismus – der seiner Partei regelmäßig vorgeworfen wird – aus seiner Sicht entstanden ist:

„Im Zuge der Globalisierung hat sich nach dem Ende des Ost-West-Konflikts eine neue urbane Elite gebildet, man könnte auch von einer neuen Klasse sprechen. Zu ihr gehören Menschen aus der Wirtschaft, der Politik, dem Unterhaltungs- und Kulturbetrieb – und vor allem der neuen Spezies der Informationsarbeiter.

Diese globalisierte Klasse sitzt in den international agierenden Unternehmen, in Organisationen wie der UN, in den Medien, Start-ups, Universitäten, NGOs, Stiftungen, in den Parteien und ihren Apparaten, und weil sie Informationen kontrolliert, gibt sie kulturell und politisch den Takt vor. Ihre Mitglieder leben fast ausschließlich in Großstädten, sprechen fließend Englisch, und wenn sie zum Jobwechsel nach London oder Singapur ziehen, finden sie überall ähnliche Appartements, Häuser, Restaurants, Geschäfte und Privatschulen. Dieses Milieu bleibt sozial unter sich, ist aber kulturell ‚bunt’. Das hat zur Folge, dass die Bindung dieser neuen Elite an ihr jeweiliges Heimatland schwach ist (…) Der Regen, der in ihren Heimatländern fällt, macht sie nicht nass.“

Gaulands Passage enthält selbst noch gar keine Wertung, sie ist deskriptiv gehalten. In dieser Beschreibung nun erkannte der Twitterer znuznu und in der Folge der „Tagesspiegel“, die Historiker Wolfgang Benz, Michael Wolffsohn und der Privatgelehrte Sigmar Gabriel allerreinsten Hitler, wenn auch ins 21. Jahrhundert transponiert. Denn in der Tat, im November 1933 hatte Adolf Hitler vor Arbeitern des Siemenswerks in Berlin eine Rede gehalten, in der er gegen eine „kleine wurzellose Clique“ polemisierte, die sich durch Bindungslosigkeit auszeichne:

„Es sind das die Menschen, die überall und nirgends zuhause sind, sondern die heute in Berlin leben, morgen genauso in Brüssel sein können, übermorgen in Paris und dann wieder in Prag oder Wien oder in London, und die sich überall zu Hause fühlen.“

Laut Wolfgang Benz habe sich Gauland an Hitler „angeschmiegt“. Michael Wolffsohn diagnostizierte im «Tagesspiegel»,, Gaulands Text sei „Hitler light“.

Nun finden sich in Reden und Aussprüchen ganz verschiedener Politiker zu verschiedenen Zeiten öfters ähnlich klingende Formulierungen, zumal, wenn beide noch aus dem gleichen Sprachgebiet stammen, aber selbst, wenn sie in unterschiedlichen Sprachen redeten.

Die Zitate etwa: „Aus diesen Trümmern wird sich siegreich erheben der Phönix eines neuen Geistes“ und

„Es ist das erregende Beispiel eines Volkes, das bereit war, sich (…) aufzuopfern, damit seine Asche als Fundament für eine neue Gesellschaft diene“, sind einander ungefähr so ähnlich wie Gaulands und Hitlers Passage. Der eine Satz stammt von Joseph Goebbels, der andere von Ché Guevara.

Die Wendung von Martin Schulz, die AfD gehöre „auf den Misthaufen der Geschichte“, lässt sich – ohne AfD natürlich – bei Leo Trotzki nachlesen.

Dass Äußerungen kontextabhängig sind, lernt eigentlich jeder Student irgendeiner Geisteswissenschaft. Früher lernten es sogar Abiturienten.

Auch sind die Gedanken Gaulands nicht neu. Darauf erhebt er keinen Anspruch. Sie gehen im Wesentlichen auf den britischen Publizisten David Goodhart zurück, der mit dem Gegensatz zwischen den „Anywheres“, denjenigen also, die überall zuhause sein können, und den „Somewheres“, die sich an ihren Ort gebunden fühlen oder es tatsächlich sind, das tiefe Zerwürfnis der britischen Gesellschaft über den Brexit erklärt. Der Grundgedanke findet sich auch bei vielen anderen – etwas bei dem amerikanischen Autor Corey Robin („Der reaktionäre Geist“).

Am ähnlichsten sind Gaulands Sätze über die urbane Elite allerdings der Passage eines Textes, der – Tusch, Trommeltremolo – vor einiger Zeit im „Tagesspiegel“ erschien. Dort schrieb der Blogger und Dozent Michael Seemann 2016:

„Es gibt heute eine globalisierte Klasse der Informationsarbeiter, der die meisten von uns angehören und die viel homogener und mächtiger ist, als sie denkt. Es sind gut gebildete, tendenziell eher junge Menschen, die sich kulturell zunehmend global orientieren, die die «New York Times» lesen statt die Tagesschau zu sehen, die viele ausländische Freunde und viele Freunde im Ausland haben, die viel reisen, aber nicht unbedingt, um in den Urlaub zu fahren. Es ist eine Klasse, die fast ausschließlich in Großstädten lebt, die so flüssig Englisch spricht wie ihre Muttersprache, für die Europa kein abstraktes Etwas ist, sondern eine gelebte Realität, wenn sie zum Jobwechsel von Madrid nach Stockholm zieht.“

Nach der „Tagesspiegel“-, Benz- und Wolffsohn-Logik hatte also jemand schon 2016 dem antifaschistisch vorbildlichen Blatt Hitler light untergejubelt. Beziehungsweise Goodhaart classic. Bevor ein Medium in Zukunft eine NS-Textanleihe bei einem rechten Publizisten anprangert, sollte es sich erst einmal auf Volltextsuche im eigenen Archiv begeben.

Für die schönste Wendung in diesen Absurditäten sorgte Seemann selbst, denn er beklagt sich nun einerseits, Gauland habe ihn plagiiert, muss aber logischerweise gleichzeitig erklären, warum in seiner eigenen Textpassage kein Hitler steckt. Seine Herleitung kann sich jeder hier durchlesen Zusammengefasst: Er, Seemann, habe ja eigentlich über das „Feindbild der AfD“ geschrieben, das gleiche ja wiederum irgendwie dem Feindbild der NSDAP. Und deshalb sei ein Gedanke, der schon bei Hitler auftauche – und später bei Goodhart und etlichen anderen – bei ihm, Seemann, kein Hitler, bei Gauland, der fast die gleichen Sätze benutzt, aber schon.

Beim «Tagesspiegel» ist die Not nun so groß, dass Chefredakteur Lorenz Marold offenbar endgültig den Überblick verliert, der wahrscheinlich nur mit Ritalin und anderen rücksichlosesten Maßnahmen wiederhergestellt werden kann. Maroldt twitterte: «Hier der komplette Gastbeitrag von Michael Seemann, vom 25.10. 16, der nach Meinung einiger Hobbyhistoriker eine Hitler-Rede plagiiert und von Gauland für seinen FAZ-Beitrag abgeschrieben wurde.»

Kein Historiker (Benz, Wolffsohn) noch die Gemeinschaft der Hobbyhistoriker (Tagesspiegel-Redaktion) hatte je behauptet, Seemann hätte Hitler plagiiert. Sondern Wolffsohn und Benz, eigens vom «Tagesspiegel» angefragt, hatten zweifelsfrei festgestellt, Gauland hätte beim Führer abgepinselt. Dummerweise erfolgte diese zweifelsfreie Feststellung eben, bevor der Seemann-Tagesspiegeltext exhumiert wurde. FAZ-Redakteur Philipp Plickert fragte vorsichtshalber bei Maroldt auf Twitter an, ob er nun Wolffsohn und Benz als Hobbyhistoriker bezeichnen will, bekam aber keine Antwort. Tausendmal schade.

Zurück zu Seemann und Gauland: Eine Plagiatsklage dürfte Seemann nicht gewinnen. Dazu ist das Phänomen des Konflikts zwischen mobiler Elite und verwurzeltem Rest zu allgemein. Und offenbar spielt dieser Konflikt auch eine große Rolle. Anderenfalls würden sich nicht so viele an ihm abarbeiten. Eine Partei, die ihn wie die AfD aufgreift, bekommt offensichtlich Zulauf.

„Tagesspiegel“-Autor Sigmar Gabriel scheint das zu ahnen, denn er schreibt, dass das, was Gauland über Somewheres und Anywheres erklärt, ja nicht falsch sei. Deshalb wäre es ja so gefährlich. Ganz nebenbei gefragt: gefährlich für wen?

Der Ex-SPD-Chef jedenfalls empfiehlt die üblichen Maßnahmen, um die Gaulands zu bekämpfen: mehr Sozialmaßnahmen, mehr Europa:

„Um die AfD wieder in Schach zu halten, hilft nur eine Strategie(…) tatsächlich mehr soziale, wirtschaftliche, kulturelle und auch regionale Gerechtigkeit schaffen! (…)

Die bevorstehende Europawahl ist eine gute Gelegenheit dafür. Statt Europa nur noch defensiv als Schutzwall gegenüber einer unbequemen Welt zu verteidigen, braucht es eine wirkliche Alternative zum heutigen Europa. Eine, die wieder für ein besseres Leben für alle in Europa eintritt und keine Angst davor hat, sich an das einstige Versprechen des Euro zu erinnern: an das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Europa. Weil der Süden und Westen Europas das Gegenteil erleben und niemand mehr dafür streitet, Europa wieder eine neue Richtung zu geben, scheint zu dem real existierenden und von vielen als trostlos empfundenen Europa nur eine Alternative möglich: die Rückkehr zum nationalen Egoismus. Ich bin überzeugt, dass man im Verlauf von 50 Jahren nicht mehr nur in den Kategorien eines Landes denken wird – viele der heutigen Probleme werden verschwinden, wobei es so viele gar nicht gab -, sondern man wird in kontinentalen Kategorien denken und dass europäische Denken wird von weit größeren Problemen erfüllt sein und bewegt werden. Es will Grenzen niederreißen, die die europäischen Völker noch trennen, und ihnen den Weg zu einander ebnen. Es macht mit einem Zustand Ende, der auf die Dauer die Menschheit natürlich nicht befriedigen konnte.“

In dieses Gabriel-Zitat hat der Autor dieses Textes übrigens nur aus Daffke eine längere Goebbels-Passage eingebaut. Um rituellen Dummstellern den Weg abzuschneiden: Nein, das soll nicht suggerieren, ein glühender Appell für die vereinigten Staaten von Europa sei Goebbels light. Sondern nur, dass – siehe oben – eine formale Ähnlichkeit zwischen Sätzen noch gar nichts sagt und nur unter Trotteln als Beweis für irgendetwas gilt.

Der Twitterer znuznu nimmt jetzt jedenfalls unter NS-Historikern einen ähnlichen Rang ein wie Antifa Zeckenbiss unter Fernsehberichterstattern.

Der Stern-Tagebuchschreiber Konrad Kujau musste sich seinerzeit noch deutlich mehr anstrengen, um ein Qualitätsmedium zu beeindrucken.

https://www.youtube.com/watch?v=TqmhtNrIlbc

23 Kommentare
  • Sabine Schönfelder
    12. Oktober, 2018

    Kein Mittel zu hinterfotzig, kein Beitrag zu peinlich für den Machterhalt grün-linker Merkelianer! Immer weiter so, das ist Wahlkampf pur, für die AFD.

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  • Charlotte
    12. Oktober, 2018

    Da kann man wirklich schmunzeln. Wenn ich den Text von Seemann publiziert hätte, wären mir doch die Parallelen zum Text von Gauland sofort aufgefallen, ohne Textsuche. Es zeigt, dass die Redakteure noch nicht einmal die Zeit aufwenden, ihre eigenen Publikationen in begreifender Weise zu lesen. Sie gehören vielleicht einer neuen urbanen Klasse an aber sie haben kein eigenes Ziel, für das sie es lohnenswert fänden, den eigenen Intellekt zu bemühen. Sie arbeiten halbherzig für ein Ziel, das ihnen angeboten wurde. Wenn es nicht klappt, werden sie sich einem anderen Ziel zuwenden, das ihnen angeboten wird. Jemand, der sich an nichts gebunden fühlt, ist entweder ein schrecklicher Herrscher oder leichte Manöveriermasse.

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    • Auenhammer Josef
      16. Oktober, 2018

      Josef
      16. Oktober 2018
      Der Grundgedanke von Gaulands Artikel findet sich bereits in Oswald Spenglers Werk „Der Untergang des Abendlandes“ im zweiten Kapitel des zweiten Bandes in dem Abschnitt „Die Seele der Stadt“ im Absatz 5: „Der Steinkoloß »Weltstadt« steht am Ende des Lebenslaufes einer jeden großen Kultur. … Nun saugt die Riesenstadt das Land aus, unersättlich, immer neue Ströme von Menschen fordernd und verschlingend, … Ursprüngliche Völker können sich vom Boden lösen und in die Ferne wandern. Der geistige Nomade kann es nicht mehr. Das Heimweh nach der großen Stadt ist stärker vielleicht als jedes andere. Heimat ist für ihn jede dieser Städte, Fremde ist schon das nächste Dorf. … ‘‘ Nun erhebt sich doch die Frage, ob Hitler oder Gauland Spenglers Gedanken aufgegriffen und in eine zeitgemäße Form gebracht oder ob beide unabhängig voneinander die Zeiterscheinung des ‘‘geistigen Nomaden‘‘ hellsichtig erkannt und benannt haben.

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  • Christoph Marloh
    12. Oktober, 2018

    Liebe Kameraden vom Tagesspiegel, durchhalten, die Armee Wenck steht kurz vor Berlin.

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    • Fantomas
      13. Oktober, 2018

      Sehr schön ! Es ist halt nichts unmöglich im Großen Vaterländischen Krieg gegen Rechts.

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  • FrankB
    12. Oktober, 2018

    Da Sie gerade Goebbels in Gabriels Europasuada einfließen lassen: den meisten dürfte gar nicht bewusst sein, wie berechtigt das ist. Hatte doch Goebbels nach Stalingrad in Vorahnung der Wende in den Kräfteverhältnissen plötzlich Europa propagandistisch wiederentdeckt. Es sollte jetzt als Bastion gegen den russisch-bolschewistischen Moloch dargestellt werden. Das ganze unter deutscher Führung natürlich. (Diese europäische Wende ging bis in Details wie die Wiedereinführung der Antiqua-Schrift anstelle der ‘gotischen’ bei der NS-Intellektuellenzeitschrift ‘Das Reich’).
    Ähnlichkeiten mit Tendenzen und Anschauungen der Gegenwart und der Nachkriegszeit sind rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt…

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  • Andreas Donath
    13. Oktober, 2018

    Dass von einem Wolfgang Benz nichts Geistreicheres zu erwarten war, der seit Jahren hinter jeder Hecke Nazis lauern sieht, überrascht nicht. Geschenkt. Dass aber ein kluger Mann wie Wolfssohn in das gleiche Horn stößt, ist erschreckend. Der Mann sollte sich für diesen gequirlten Blödsinn, der ungeheuer denunziatorischer Natur ist, schämen.

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  • Joseph
    13. Oktober, 2018

    Sinnvoll wäre sicherlich eine Art Wörterbuch der „Richtigen Wörter“.

    Ich bin mir sicher, dass Winston Smith im Ministerium für Wahrheit so etwas hatte.

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    • H. R. Uhl
      14. Oktober, 2018

      Nun, zumindest was die diversen Themenkomplexe mit Bezug auf die «noch nicht so ganz lange hier Lebenden» anbelangt, hilft Ihnen der «Neue Deutsche Medienmacher e.V.» (‘NdM’, das sind, wie der Name richtig vermuten lässt, solche aus vorstehender Community, die «was mit Medien machen») …

      https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Deutsche_Medienmacher

      … gerne weiter. Die bieten, zwar nicht seit ‘1984’, aber doch schon seit Anfang 2015 unter dem Titel: …

      «Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland»

      https://www.neuemedienmacher.de/wp-content/uploads/2015/04/NdM_Glossar_www.pdf

      … eine entsprechende Handreichung an.
      Zwar explizit adressiert an ihre ahnungslosen und unsensiblen Kollegen aus «schon länger hier lebenden» Sippschaften, aber Sie dürfen Sich dort ohne Skrupel ebenfalls bedienen. Immerhin haben Sie über einige Mio. an öffentlichen Mitteln zu ihrer Entstehung beigetragen.
      (Dort erfahren Sie z.B., dass man statt des subtil fordernden Ausdrucks ‘Integration’ lieber die Alternativen ‘Teilhabe’ oder ‘Chancengleichheit’ verwenden sollte, den Begriff ‘Clan’, mit dem der durchschnittlich reaktionäre ‘Biodeutsche’ sofort eine bestimmte Herkunft assoziiert, besser durch ‘(große) Familie’ oder ‘Verwandtschaft’ ersetzt und bei den ‘Salafisten’ doch bitte zwischen den wohl etwas gewaltaffinen ‘eigentlichen Salafisten’ und den wirklich, wirklich viel harmloseren ‘Salafiten’ oder ‘Salafis’ differenzieren möge.)
      >;o)

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      • Georg Seifert
        16. Dezember, 2018

        Ich verstehe nicht, wie Sie semantische Korrektheit mit Orwell in Zusammenhang bringen. Bzgl. Clan zum Beispiel wird nur empfohlen, den Begriff mit Bedacht zu verwenden, weil er eben normalerweise mit Einwanderern in teuren Karren mit 20 Brüdern in Verbindung gebracht wird. Da implizieren Sie, so wie Sie es formulieren, eine «Sprachpolizei», die es aber nicht gibt. Genauso beim Thema Salafisten: Ihnen ist doch der Unterschied zwischen «Muslim» und «Islamist» oder «Christ» und «fanatischer Christ» geläufig, wieso sollte man die Unterscheidung nicht auch bei anderen Glaubensrichtungen anwenden?

        Für mich klingt das ziemlich rational. Für eine präzise Sprachnutzung ist diese Broschüre sicherlich hilfreich, und vor allem die Präzision ist ja das Tolle an der deutschen Sprache. Von vielen Seiten wird mehr Rationalität und Objektivität gefordert – da ist es in der Diskussion auch ganz nützlich, sich konkreten Wortbedeutungen und/oder -konnotationen bewusst zu sein. Wer mehr subjektive Emotion in einer Diskussion will, kann das aber natürlich gerne so machen wie er will, denn eine Sprachpolizei gibt es nicht. Nur Leute, die Aussagen und Texte nicht im Kontext beurteilen können und dann deswegen missverstehen. So kommen wir aber nicht weiter, egal was das Thema der Diskussionen ist. Präzise ausdrücken hilft, das ist Fakt.

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  • Dr. habil. Wolf Manuel Schröter
    13. Oktober, 2018

    Gedanken zu einer «urbanen Elite» (etwas anders bezeichnet) finden sich auch bei Robert B. Reich («Die neue Weltwirtschaft»; 1991, Lizenzausgabe der Büchergilde Gutenberg / Ullstein Verlag, Frankfurt a.M.), dem Arbeitsminister der ersten Clinton-Administration. Irgendwo las ich mal: «Nullum est iam dictum quod non sit dictum prius», wenn ich richtig erinnere (ich bin kein Lateiner) ist das «Es gibt kein Wort mehr, das nicht schon früher gesagt ist.» Aber was soll es? «Dem Reinen ist alles rein» könnte man abwandeln in «dem Unsauberen ist alles schmutzig»…
    Wenn es nicht gegenwärtig so politisch ernst wäre, könnte man pausenlos über diese ideologisierten Dummheiten selbst «Hochqualifizierter» lachen. Oder anders: «Wenn Dummheit weh tun würde, gäbe es Leute, die ununterbrochen schreien müssten!»

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  • Dreggsagg
    13. Oktober, 2018

    Die rotbunten Linkslinken merken es einfach nicht, oder sind kognitiv zu minderbemittelt, um zu bemerken, daß sie permanent Wahlhilfe für die AfD betreiben.

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  • kdm
    13. Oktober, 2018

    Zur Einordnung: Der Sprachverschwurbler und Copyrightmissachter M. Seemann ist vor ein paar Jahren aus guten Gründen von der FAZ als Autor geschasst worden.

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  • Stephan
    13. Oktober, 2018

    Dem eifrigen Zeitungsleser begegnen die Herren Wolfssohn und Benz mit gewisser Regelmäßigkeit – vor allem letzterer fällt durch teils bizarre, teils abwegige Beiträge zum Zeitgeschehen auf. Meine Schulung in Quellen – und Textkritik in Alter Geschichte liegt zwar schon etliche Jahre zurück. Trotzdem kann ich nicht glauben, dass die beiden Herren, die eine Karriere als Hochschulhistoriker mit dem Schwerpunkt «3.Reich und die Folgen» schon hinter sich haben, über ein so geringes Sprach – und Argumentationsgefühl verfügen, um nazistische von nicht-nazistischer Rhetorik unterscheiden zu können. Wie lange braucht ein Ex-Professor, um eine haltlose Billigpolemik loszutreten – oder liegt hier eine Form «automatischen Schreibens» vor, die bei Nennung von Gauland, AFD und ähnlicher skandalisierter Wörter und Personen die Finger willenlos über die Taste gleiten lässt. Herrn Wendt auch in diesem Fall vielen Dank für die detaillierte Aufdröselung eines weiteren Unfalls im medial-halbintellektuellen Milieu. Was den «Tagesspiegel» betrifft, lohnt es sich kaum noch ein Wort zu verlieren. Sein Ruf ist irreparabel geschädigt: selbst beim Wetterbericht würde ich eher dem «Neuen Deutschland» trauen.

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  • Stefan E.
    13. Oktober, 2018

    «Die Person, die alle liebt und überall zu Hause ist, ist der wahre Hasser der Menschheit. Sie erwartet nichts vom Menschen, also kann keine Form der Verderbtheit sie entrüsten.» Ayn Rand

    https://de.wikiquote.org/wiki/Ayn_Rand#The_Fountainhead

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  • Rudolf Richter
    13. Oktober, 2018

    Ich bin Jahrgang 1926, bin in Leipzig aufgewachsen, war unfreiwilliger Luftwaffenhelfer und Wehrmachtssoldat, wurde kurz nach Kriegsende entlassen und erlebte die Anfänge der Sowjetbesatzung von Leipzig. Die kommunistische Propaganda war unglaublich plump – aber zeigte Wirkung. Wer aus der Reihe tanzte wurde verdächtigt ein Nazi zu sein. Was hat sich an diesem «demokratischen» Politikstil eigentlich geändert? Ich erlebe irgendwie meine Leipziger Vergangenheit ( samt der immer noch existierenden Antifa) im äußersten Westdeutschland wieder. Ich hielt den Mund und ging in den Westen. Ein guter Freund von mir – Werner Ihmels – nahm den offenen Kampf auf und landete in Bautzen, wo er an Tuberkulose starb. Von seinem Tod hörten die Eltern erst von einem ehemaligen Bautzenhäftling, der in den Westen gegangen war. Der Westen das war für uns «die Freiheit». Was ist heute eigentlich los? Merkels Sprüche klingen wie einst «Wir werden siegen, weil wir siegen müssen!» Heute gehöre ich übrigens auch zu den Typen, die (fast) so gut Englisch wie Deutsch können und überall in der Welt zu Hause sind – genauer: aus Altersgründen zu Hause waren.
    Z-Uhu

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  • Gustav
    13. Oktober, 2018

    Man vergißt zumeist, daß die sogenannte freiheitlichere Regierungsform fast immer das einzelne Individuum unfreier macht. Unter dem Absolutismus des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts war der Bürger zu nahezu vollständiger Nullität verurteilt, hingegen spielte sich sein Privatleben in einer Behaglichkeit, Friedlichkeit und Unbehelligtheit ab, von der wir uns heute kaum mehr einen Begriff machen können; unter der konstitutionellen Monarchie des neunzehnten Jahrhunderts bekam er politische Rechte, aber zugleich die allgemeine Wehrpflicht: diese ist aber ganz zweifellos eine weit größere Sklaverei als irgendein Despotismus der früheren Zeit. Denn es gibt wohl kaum ein empfindlicheres Attentat auf die persönliche Freiheit als die Zumutung, sich drei Jahre lang den Befehlen von Personen zu fügen, die mit dem Verfügungsrecht und den Disziplinarmitteln von Kerkermeistern ausgerüstet sind, und auch während der folgenden Jahre immer wieder einige Wochen lang eine ungewohnte und aufreibende Zwangsarbeit zu leisten. Aber auch die konstitutionelle Monarchie pflegt im Laufe der Dinge noch freieren Staatsformen Platz zu machen: der Tyrann wird völlig abgeschafft und das Volk herrscht souverän. Dies hat jedoch fast immer zur Folge, daß das Leben, das bisher nur während der Militärzeit Zuchthaus charakter trug, nun in seiner Gänze zwangsläufig wird. Eine freie Volksregierung mischt sich schlechterdings in alles: sie bemißt die Zahl der Quadratmeter, die der Mensch bewohnen, und die Zahl der Bohnenkörner, die er verkochen darf; sie kontrolliert seinen Lichtverbrauch, seinen Stiefelbedarf, seine Fortbewegungsart und, wenn irgend möglich, auch seine Fortpflanzung, sie hat das eingestandene oder uneingestandene Ideal, aus der menschlichen Gesellschaft ein Internat zu machen: den schlagendsten Beweis liefert gerade die Jakobinerherrschaft. Keine Staatsform kann so viele Torheiten und Gewaltsamkeiten begehen wie die demokratische, denn nur sie hat die organische Überzeugung von ihrer Unfehlbarkeit, Heiligkeit und unbedingten Legitimität. Selbst der absoluteste Monarchismus hat hunderterlei Hemmungen: im persönlichen Verantwortlichkeitsbewußtsein des Regenten (das unter der Demokratie immer auf den unfaßbaren «Volkswillen» abgeschoben wird), in der Hofclique, der Kirche, den Ratgebern und Ministern, der «Nebenregierung» , die sich unvermeidlich um jeden Potentaten ankristallisiert; zudem wirkt in jedem Einzelherrscher die Furcht vor der theoretisch stets möglichen Absetzung. Aber die Regierung des «souveränen Volks» ist durch einen perfiden Zirkelschluß vor jeder Selbstbeschränkung geschützt, denn sie ist im Recht, weil sie der Kollektivwille ist, und sie ist der Kollektivwille, weil sie im Recht ist
    Aus: Egon Friedell, Weltgeschichte der Neuzeit

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    • Troll
      14. Oktober, 2018

      Sie sind wohl unheilbar konservativ. Es gehört schon eine gehörige Verleugnung dazu, derart defätistisch auf die Demokratie zu schauen. Und derart idealisierend auf undemokratische Regierungsformen. Machtmißbrauch ist in Demokratien immer noch am besten beizukommen.

      Menschen, die autoritäre Staatsformen propagieren, verteidigen zumeist das autoritäre Regiment, das sie unter ihren eigenen Eltern erleben mußten, aber als Erwachsener verdrängen.

      http://alice-miller.com

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      • Gustav
        16. Oktober, 2018

        „Heute ist Demokratie Fassade der Plutokratie: Weil die Völker nackte Plutokratie nicht dulden würden, wird ihnen die nominelle Macht überlassen, während die faktische Macht in den Händen der Plutokraten ruht. In republikanischen wie in monarchischen Demokratien sind die Staatsmänner Marionetten, die Kapitalisten Drahtzieher: sie diktieren die Richtlinien der Politik, sie beherrschen durch Ankauf der öffentlichen Meinung die Wähler, durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen die Minister.“ (Coudenhove-Kalergi, Praktischer Idealismus)

        Coudenhove war Inhaber des Internationalen Karlspreises von Aachen (1950) und des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er war Ehrenbürger der Universität Frankfurt und Ritter der französischen Ehrenlegion. 1967 erhielt er einen japanischen Friedenspreis.

        Im März 1972 wurde Graf Coudenhove mit dem „Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung“ und im April mit dem „Europapreis“ des „Syndicat des journalistes écrivains“ ausgezeichnet. Der 50. Jahrestag der „Paneuropa-Bewegung“ wurde (u. a. im Beisein von Bruno Kreisky und Otto von Habsburg) im Mai 1972 in Wien gefeiert.

        Und zu Alice Miller:

        Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält.

        Kinder psycholanalytischer Eltern welken früh. Als Säugling muß es zugeben, daß es beim Stuhlgang Wollustempfindungen habe. Später wird es gefragt, was ihm dazu einfällt, wenn es auf dem Weg zur Schule der Defäkation eines Pferdes beigewohnt hat. Man kann von Glück sagen, wenn so eins noch das Alter erreicht, wo der Jüngling einen Traum beichten kann, in dem er seine Mutter geschändet hat.

        Karl Kraus

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  • Freundliches Gesicht
    14. Oktober, 2018

    Machen Sie mal ein Experiment: Denken Sie sich ein Hauptwort (A) – irgendeines, das Ihnen gerade in den Sinn kommt.
    Denken Sie sich ein zweites Hauptwort (B).
    Oder selektieren sie die beiden aus 2 Seiten unterschiedlicher Buecher, per Zufalls-Fingerselektion.
    Nun ueberlegen Sie folgendes: Inwiefern ist (A) Vater von (B) ?
    Dies ist ein Experiment von S. Hayes aus dem Umfeld der Relational Frame Theory (RFT) (Psychologie), der intelligentesten und interessantesten neueren Psychologie.
    Sie werden IMMER nicht nur etwas finden, so dass die Relation «ist Vater von» auf A->B, sondern meist sogar derart, dass es so scheint, als haetten Sie eine vorher verborgene Beziehung unter den Fakten der Welt FRISCH ENTDECKT.
    Ueberlegen Sie, was das bedeutet.

    Individualpsychologie: Die Relational Frame Theory, eine psychologisch-linguistisch-behaviouristische Analyse, beschreibt psychische Probleme als eine Art selbstreferentielle, sich selbst besteatigende linguistische Falle. Z.B. den Gedanken «ich bin nicht normal/bin fundamental problembehaftet» versuchen zu unterdruecken bestaetigt damit die Wahrheit des Gedankens selbst, und es gibt kein Entrinnen je mehr man mit dem Gedanken hadert, desto maechtiger und realer und wahrer wird er.
    Ein anderes Beispiel ist ein Schuechterner: Auch wenn der unvoreingenommene, aussenstehende Beobachter 15 Gelegenheiten und Winke mit dem Zaunpfahl pro Tag an den Schuechternen sieht – der Schuechterne «sieht» sie nicht, bzw. interpretiert sie halbbewusst um, um sein Leiden zu rechtfertigen. Letztlich ist der «Beweis» fuer den Schuechternen die negative Emotion der Einsamkeit selber.
    => Die Art, wie man konzeptuell & IM VERHALTEN «der Welt» begegnet bedingt die WAHR-Nehmung und das emotionale Erlebnis.
    Die «root-metaphors», die konzeptionell das Begegnende quasi DEFINIEREN – der Schuechterne erlebt bzw. ist auf einer ganz anderen Partie als der Extrovertierte, auch wenn es dieselbe ist – sind meist GANZ EINFACH:
    Z.B. NS-Zeit: Juden schlecht, Deutsche gut. Kapitalismus ist juedisch also schlecht, Sozialismus ist deutsche Gemeinschaft also gut. Usw.
    => Das Unfassbare ist, wie intelligente Menschen sich davon NARREN lassen – – aber doch eigentlich nicht, denn Schuechterne sind ja oft intelligent, und bleiben Jahrzehnte und das ganze Leben in ihrem selbstzerstoererischen Wahn befangen, der dem Aussenstehenden wie Dummheit und Dekadenz unfassbaren Ausmasses erscheinen muss.

    Der Grund ist, wie gesagt, dass die Root-Metaphern die Wahr-Nehmung bedingen.
    Was in Deutschland z.Z. vor sich geht ist das Vorliegen einer institutionalisierten Massenhysterie = Groupthink im KLINISCHEN (nicht umgangssprachl.) Sinne (s. z.B. bei wikipedia, die Symptombeschreibung wird Ihnen bekannt vorkommen).
    Individualpsychologisch wird es aus dieser kollektiven Pathologie keinen einfachen Ausstieg geben.
    Sie sehen an diesem Beispiel selbst, wie sich der politische Veitstanz beschleunigt, radikalisiert, intensiviert. Kognitive Dissonanz wird mit weiterer Radikalisierung kompensiert.
    Die Prognose ist nicht gut.

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    • Werner Bläser
      16. Oktober, 2018

      Diese «Root-Metaphern» entsprechen der Wirkweise der «präkommunikativen Einstellungen». In der klassischen Kommunikationsforschung haben diese sich als DIE wirksamste Determinante für den Erfolg/Misserfolg einer persuasiven Kommunikation herausgestellt. Es gibt zahllose Experimente darüber. Leute mit einem sehr festen Weltbild sind deshalb im allgemeinen, was die Grundfesten dieses Weltbildes angeht, lernunfähig (lernunwillig). Sie lehnen alles ab, was in Widerspruch zu ihren Grundannahmen steht. Als persuasiv wirksam haben sich gegen solche verfestigten Einstellung «Seitenangriffe» erwiesen – man widerspricht ihnen nicht frontal und direkt, sondern weist auf kleinere oder zunehmend dann auch grössere Ungereimtheiten in ihrem Weltbild hin, die sie oft «kompartmentalisiert» (in verschiedenen geistigen «Schubladen» kognitiv getrennt) haben. Das kann einen Erosionsprozess in ihren kognitiven Fixpunkten in Gang setzen. –
      Anderes Thema: Dieser famose Prof. Benz ist sicher kein Hobby-Historiker (leider). Aber er scheint ein Hobby zu haben – nämlich das hanebüchene Verharmlosen von Antisemitismus. Sofern dieser von der seiner Meinung «falschen Seite» kommt: von der linken oder der muslimischen (s. den ‘Bild’-Artikel «Mit Antisemiten gegen Antisemitimus» vom 15.10.18)

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  • Troll
    14. Oktober, 2018

    Selbst Leute wie Björn Höcke sind politisch Lichtjahre entfernt von den historischen Nazis.

    Könnte doch ein echter historischer Nazi aus dem Grabe steigen und protestieren:»Bei der AfD machen Homos, Juden, Neger und Stotterer mit. Wir Nazis verbitten uns AfD-Vergleiche, da diese Gruppen selbstverständlich ausgerottet gehören für einen gesunden Volkskörper!»

    Das wäre übrigens mal wirklich intelligente Satire für unsere sogenannten Comedians in den Öffentlich-Schlechtlichen. Aber die können Satire eben nur nach links.

    Das wäre zu Adenauers Zeiten mutig gewesen. Heute ist Satire nach rechts wirklich mutig. Aber das konditionierte Publikum der «Heute Show» etwa würde bei solchen Witzen vermutlich etwas verstört neben sich selbst sitzen und ratlos in der Gegend herumgucken.

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Original: Allerechtester Hitler

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