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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Zeller der Woche

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2018/08-zeller-der-woche-30.


Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 6 min Lesezeit

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11 Kommentare
  • Sonnenblume
    6. August, 2018

    Ist das Boygroup-Strumpf?
    Viele alte weiße Männer unter sich.
    Bilden die gerade einen gewöhnlichen Gesprächskreis
    oder eine kontroverse Sammelbewegung, wie Sahra W.?
    Ist das neues Wunschdenken oder Realitätsverweigerung?

    Fragen über Fragen.

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  • Maier
    6. August, 2018

    Super Karikatur. Aber ich hätte da im Text einen Vorschlag zur Änderung. Natürlich könnten wir ……. aber wäre das noch e i n Leben? Oder … wäre das noch dein gottgefälliges Leben? Oder ….. welchen Sinn hätte da noch dein Leben.

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  • Gerhard Sauer
    6. August, 2018

    Laufenlassen wäre ein eklatanter Verstoß gegen Eure Berufsehre. Niemand würde Euch mehr ernst nehmen und Ihr würdet aus Eurem Milieu ausgestoßen werden, das wäre dann tatsächlich nicht mehr Euer Leben. Haltet fest an Eurem Leben und helft, Dummgeschwätz aus der Öffentlichkeit fernzuhalten.

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  • Alma Ruth
    6. August, 2018

    Großartig! Ob der Herr Bischof es versteht, falls er die Zeichnung vor Augen bekommt?
    Ich habe da meine Zweifel.
    lg
    caruso

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  • Klaus
    6. August, 2018

    Könnte mir jemand die Zeichnung erklären?
    Danke.

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    • Carsten
      6. August, 2018

      an Klaus:
      Sehr verkürzt gesagt: Bischof Heinrich Bedford-Strohm (Chef der EKD; im Bilde oben am Beffchen gepackt) hat eine Traueransprache für Sophia L., die von einem marokkanischen LKW-Fahrer ermordet wurde, gehalten. In dieser Ansprache würdigte er z. B. ihr Eintreten für soziale Gerechtigkeit, erwähnt ihre «Offenheit für Menschen jedweder Herkunft».
      Einige Sätze später dann ein Satz, der Anstoß erregt hat und der wohl auch Thema der Karikatur ist:
      «Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?»

      (Die Traueransprache findet sich hier:
      https://www.facebook.com/notes/heinrich-bedford-strohm/traueransprache-für-sophia-am-182018-in-amberg/1953318894730969
      eine ausführlichere, aber immer noch kurze Darstellung des Falls hier:
      https://www.cicero.de/kultur/heinrich-bedford-strohm-sophia-l-trauerrede)

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    • Maier
      6. August, 2018

      Ich versuche es mal. Der Herr in der Mitte ist weißhaarig mit modischer Rundbrille, solariumbraun, jedoch ohne Kreuz, welches er schnell ablegt, wenn Moslems in der Nähe sind. Dieser ist nun in der Hand von Rechtsradikalen, die ihm ans Leder wollen, wobei sie nicht wissen, ob sie ihm damit einen Gefallen tun.
      Denn welches Leben, bzw. welcher Tod ist wohl besser? Der Heldentod im Kampf gegen rechts oder ein ewig langweiliges Leben als Bischoff?

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    • Wolfgang Schebsdau
      7. August, 2018

      Na ja, da wird dieser erbärmlichen Kreatur Bettfurz-Strohdumm von fiesen Rechten eingeheizt. Dieser falsche Pfaffe ist verlogen bis ins Mark.
      Hier der Anlaß der Karikatur.

      Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat das Engagement der ermordeten Studentin Sophia L. für Flüchtlinge gewürdigt. Gleichzeitig verurteilte er Hasskommentare, die anläßlich des Falls in den sozialen Medien geäußert wurden. Es habe ihn beeindruckt, wie die Eltern der Studentin nach der furchtbaren Tat reagiert hätten, als er mit ihnen über den mutmaßlichen Täter und seine Familie in Marokko sprach.

      Sophia L. war Mitte Juni auf dem Heimweg beim Trampen von ihrem Studienort Leipzig ins oberpfälzische Amberg verschwunden. Zeugen hatten gesehen, wie sie in einen Lkw gestiegen war. Laut den Ermittlungen wurde sie dann in Oberfranken von dem 41 Jahre alten marokkanischen Fahrer ermordet. Später wurde ihre verbrannte Leiche in Spanien gefunden. Dort befindet sich der mutmaßliche Täter nun in Auslieferungshaft.

      Bedford-Strom wurde im Netz für seine Rede scharf kritisiert, vor allem wegen einer Passage. Die Studentin habe ganz aus dem Vertrauen gelebt und andere Menschen nicht als potentielle Gefahr, sondern zuerst als Menschen gesehen, die als gute Geschöpfe Gottes Mitmenschlichkeit verdienten. „Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte“, gab der EKD-Chef zu bedenken, um dann jedoch zu fragen: „Aber wäre das das bessere Leben gewesen?“ Viele warfen dem Landesbischof Zynismus und Verblendung vor, andere lobten die „einfühlsame und bewegende» Ansprache.

      Aus Cicero

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  • Sabine Schönfelder
    6. August, 2018

    Sehr treffend! …..leider sind wir beim jüngsten Gericht nicht dabei.

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  • Lichtenberg
    7. August, 2018

    Der Herr in der Mitte ist m. E. nicht karikierbar, geschweige denn korrigierbar. Bernd Zeller macht – was den künstlerischen Aspekt betrifft – das schier Unmögliche möglich.

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  • Günter Schaumburg
    11. August, 2018

    Keiner ist heller als Zeller. Genial!

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Original: Zeller der Woche

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