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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Wochenrückblick: Kardinalfehler & Schmunzelhase

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Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 19 min Lesezeit

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Die Osterpredigten von Reinhard Kardinal Marx und Heinrich Bedford-Strohm gelten als wichtiges Medienereignis, meist enthalten sie eine sog. Kernbotschaft, die es in die Überschriften von fast allen Qualitätszeitungen schafft. Bei beiden Hirten, dem katholischen und dem evangelischen, handelt es sich um relative Personen der Zeitgeschichte, spätestens, nachdem sie im Oktober 2016 bei ihrem Besuch in der al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg ihr Pektoralkreuz abgenommen hatten.

Das geschah seinerzeit auf Bitte von Scheich Omar Adwadallah Kiswani von der islamischen Stiftung Wakf, der die christlichen Symbole dort nicht dulden wollte.

Zurück in Deutschland, merkte das geistliche Duo, dass die Kreuzabnahme auf dem Tempelberg bei vielen ihrer Gläubigen daheim nicht besonders gut angekommen war. Bischof Bedford-Strohm entschied sich deshalb erstens dafür, Kritiker aus den eigenen Reihen zu schelten, in denen er „rechtsgerichtete Kreise“ ausmachte. Zweitens attackierte er die wenigen Medien, die über den Fall berichtet hatten. Die Juden, so der EKD-Vorsitzende, hätten schließlich das gleiche von ihm und Marx vor dem Besuch der Western Wall, also der Klagemauer verlangt:

„Man inszeniert einen Kulturkampf mit der Sache, um zu zeigen, der Islam sei intolerant. Warum wird nicht gleichzeitig darauf hingewiesen, dass wir bei beiden Religionen, die wir besucht haben, von den Betreuenden gebeten wurden, das Kreuz nicht zu tragen, um nicht zu provozieren?“ Hier.

Allerdings fand sich in ganz Israel niemand, der die Geschichte von den ebenfalls unter einer Kreuzallergie leidenden Juden bestätigen wollte, keine Polizei-, Regierungs- oder sonst eine Stelle. Der Autor dieser Zeilen fragte deshalb bei Bedford-Strohm und Marx nach, wer sie denn nun genau zum Kreuzablegen an der Western Wall aufgefordert hätte. Beide ließen damals ihre Sprecher murmeln, sie wollten die Sache nicht vertiefen und sich, ähem, nicht weiter einlassen, mit anderen Worten, sie räumten ein, dass sie ihr Kreuzverstecken auch noch harmonisch mit einer Lügengeschichte verbunden hatten, die wiederum auf einer Verleumdung Israels fußte. Selbstredend blieben beide trotzdem im Amt, wenn auch endgültig ohne Würden.

Zu jedem Osterfest treten sie, wie gesagt, als Synchronredner an, äußerlich Stan Laurel und Oliver Hardy nicht unähnlich, nur nicht so unterhaltsam. Die Zeitungen nehmen jedes Mal sehr umfangreich Notiz.

Kardinal Marx forderte 2018 die Christen auf, öfter Muslime zu sich nach Hause einzuladen. Das würde viele Spannungen lösen. Damit traf er nicht ganz das Konzept der weltweit geltenden Gastfreundschaft, denn niemand lädt einen anderen in sein Haus, weil der andere Muslim, Christ, Jude oder Agnostiker ist, und möchte mit ihm gesellschaftliche Spannungen abbauen. Sondern jemand ist mit einem anderen gut bekannt – die Einladung ins Haus kommt in aller Regel nicht als erster Schritt – und er komplimentiert ihn zu sich, weil es sich um eine interessante Person handelt, die erst in zweiter Linie einer oder keiner Religion angehört.

Als Zwischenstufe empfiehlt sich ein Treffen auf neutralem Boden. Vor einiger Zeit hatten sich Michael Klonovsky und der Autor mit dem Publizisten Eren Güvercin, dem Chefredakteur der Islamischen Zeitung Sulaiman Wilms und dem CDU-Politiker Mehmet Celebi zusammengefunden. Unser westöstlicher Diwan stand in Dresden, der Hauptstadt der Begegnung. Wir verbrachten bei Wein (wir) und Wasser (die drei anderen) einen sehr unterhaltsamen Abend. Sulaiman Wilms besitzt übrigens Witz („Wie lange dauert Ramadan? – Fast’n Monat“), aber das gilt nur halb als Beweis eines spezifisch muslimischen Humors, weil er Konvertit ist. In unserer Runde ging es zu wie in einer Talkshow ohne Maybrit Illner und lästige Gäste. Wir meinten nicht jeden Meinungsunterschied überbrücken zu müssen, waren aber aneinander interessiert und sehr bereit zum zivilen Umgang. Allemal redeten die anderen drei interessanter und geistvoller als der Kardinalfehler aus dem Münchner Palais Holnstein und der Schmunzelhase der EKD.

Möglicherweise ist es schon zu Marx gedrungen, dass diese beiden Voraussetzungen – Interesse und ziviler Umgang – nicht von allen muslimischen jungen Männern gleichermaßen erfüllt werden, insbesondere dann, wenn sie noch nicht so lange hier leben. In vielen Fällen, wie man an Messer- und Eisenstangendisputen zwischen Afghanen und Syrern respektive Sunniten und Schiiten auf dem Alexanderplatz und anderswo sieht, geht es noch nicht einmal untereinander gesittet zu. Noch hat kein Politiker und/oder Publizist festgestellt: „Kein Messer ist illegal“, das steht vermutlich noch bevor. Bis dahin empfiehlt der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul angesichts der um mehrere hundert Prozent gestiegenen so genannten Schneidwerkvorfälle: „Man muss nicht jeden unbedingt an sich heranlassen.“ Das macht die Osterbotschaft von Marx/Reul so besonders, weil sie auf den Punkt bringt, was Psychologen Double Bind nennen: Lade den Muslim in seiner Eigenschaft als Muslimprototyp zu dir ein, aber pass bloß auf, wen du an dich ranlässt. Feiere ausgelassen Karneval, aber mit einer Armlänge Abstand. Die Polizei kann nur sporadisch helfen, außerdem hat sie anderes zu tun.

Durch den Double Bind wird auch die Schuldfrage geklärt. Steigen die Spannungen in der Gesellschaft, zum Beispiel an Großstadtschulen, wo jüdische und christliche Schüler etwas unter Druck und in die Bredouille geraten? Dann seid ihr schuld, die ihr schon länger hier lebt. Warum habt ihr die Eltern der muslimischen Mehrheitskinder nicht eingeladen, zumal diese Eltern ja nur auf ein Briefchen mit Datum und rsvp warten? Andererseits, gab es auf der Straße abends unschöne Erlebnisse? Ja, warum passt ihr nicht ein bisschen besser auf? Auf Sat1 gab es schließlich schon Filme mit sachdienlichen Hinweisen speziell für Frauen:

„Den Schlüssel in der Hand tragen, um den Schlag zu verstärken.

Handtasche oder Regenschirm: Schlagen Sie mit allem zu, was greifbar ist.

Treten und kratzen Sie, zielen Sie dabei auf das Gesicht und die Augen.

Schreien Sie laut bei Ihrer Selbstverteidigung, rufen Sie nach der Polizei.

Auch mit dem Kopf können Sie zuschlagen – hält man Sie fest, ist Kopfarbeit gefragt.“

Wessen Schädel dann eher bricht – das gehört zu den Dingen, die täglich neu ausprobiert werden müssen.

Aber jetzt zu etwas ganz anderem. Wenn Begegnung und Befriedung doch zusammenhängen sollten: wäre es da nicht ein guter Anfang, Marx, Bedford, Heribert Prantl, Herbert Reul, Katrin Göring-Eckardt und andere würden einen Unterzeichner der „Erklärung 2018“ zu sich nach Hause laden? Die Wahrscheinlichkeit, dass sich einer davon in der Nachbarschaft der Wohlmeinenden befindet, wächst jedenfalls stündlich. Zurzeit verdoppelt sich die Zahl der Unterschriften fast von Tag zu Tag.

Als Lockerungsübung könnte die Kirche schon einmal vorangehen und die Annahme von Spenden für die Diakonie – also eigentlich für die Bedürftigen – nicht vom Parteibuch des Spenders abhängig machen. Das alles würde der Befriedung wahrscheinlich mehr dienen als Kreuzverstecken und die Aufforderung an Normalbürger, im privaten interreligiösen Dialog gesellschaftliche Verwerfungen wieder gerade zu biegen, die Funktionselitenangehörige trotz ihrer Ausstattung mit Geld, Macht und journalistischen Leibwächtern seit Jahren nicht nur nicht mildern, sondern ständig verschärfen.

Über die Traditionshasenfrage reden wir ein andermal.

19 Kommentare
  • Plutonia
    2. April, 2018

    Dieser publizistische «Schneidewerkvorfall» mittels exzellent geführter Diamantklinge ist ein Hochgenuss! Ich liebe einfach messerscharfes Ausbeinen von grotesken Geschehnissen! Danke!

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  • Alma Ruth
    3. April, 2018

    Sehr geehrter Herr Wendt, haben Sie je gehört, daß man einen kirchlichen Funktionär wegen eines sagen wir «unfreundlichen» Aktes Juden gegenüber von seinem Posten entfernt hätte? Ich bin eine alte Frau (in einigen Tagen 87), so werde ich dieses Wunder nicht mehr erleben – sollte es irgendwann geschehen. Bin leider, wie man es so schön sagt, ein ungläubiger Hund, so glaube ich auch an Wunder nicht.
    lg
    Alma Ruth

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  • utsch, wolfgang
    3. April, 2018

    Wie immer, auf den Punkt gebracht. Meine Anerkennung und volle Zustimmung.

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  • Hungerdunger, Hungerdunger, Hungerdunger, and McCormick
    3. April, 2018

    Lieber Herr Wendt,

    wie kommen Sie dazu, zu glauben, von Herrn Prantl erwarten zu dürfen, Migranten zu sich einzuladen?

    Das haben schon ganz andere nicht gedurft. Schließlich hat er keine große Wohnung. Herr Prantl hat schon 2015 Bescheid gegeben, was er von solchen Zumutungen hält. Ersatzweise studiert er, beschreibt, zerlegt (!) und kritisiert in Vorträgen (2,5 T€/2 Std. – z. B. vor Unternehmerclubs in Kleinstädten) Gesetzesentwürfe, auch wenn ihm manchmal (leider nicht immer) die Worte fehlen. Manchmal singt er auch mit Migranten. Das muss gefälligst reichen an persönlichem Engagement:

    >>Es gibt die Leute, die mich in Mails und Briefen fragen: «Wie viele Flüchtlinge haben Sie denn schon aufgenommen in Ihrer dreihundert-Quadratmeter-Wohnung, Herr Prantl?» Erstens habe ich keine große Wohnung. Zweitens antworte ich: Darf sich für eine humane Behandlung von Flüchtlingen nur derjenige einsetzen, der einen Flüchtling in seinem Arbeitszimmer einquartiert hat? Drittens sollten, denke ich, staatliche Aufgaben nicht privatisiert und zum Problem der Wohltätigkeit einzelner Bürger gemacht werden – ob bei der Bildung, der Armutsbekämpfung oder der Unterbringung von Flüchtlingen. (…)

    Natürlich bedarf es aber des persönlichen Engagements; hier sollte jeder tun, was er gut kann. Wenn einer oder eine die Möglichkeit hat, bei sich Flüchtlinge aufzunehmen, wunderbar! Der eine spielt Fußball mit syrischen Jungs; die andere bringt Albanern Deutsch bei, der Tüftler repariert Fahrräder für Flüchtlinge; der Handwerker baut kostenlos Bäder in Wohnungen.

    Und ich? Ich kann verheimlichte politische Pläne öffentlich machen, Gesetzentwürfe studieren, zerlegen, beschreiben und in Vorträgen kritisieren. Mir sind unglückliche und glückliche Flüchtlinge begegnet, an den Außengrenzen, in den Flüchtlingslagern; gut integrierte Flüchtlinge und solche in Abschiebehaft. Wir haben geredet und geredet und gegessen und manchmal gesungen. Manchmal fehlten mir auch die Worte; manchmal weiß man nicht mehr, was man sagen soll.<<

    http://www.sueddeutsche.de/leben/persoenliche-betroffenheit-die-gretchenfrage-1.2692471

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  • Detlef Wilke
    3. April, 2018

    Das Wort «endgültig» geht mir nicht aus dem Sinn. Es klingt so eschatologisch. Hatten Hochwürden denn jemals eine?

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  • Peter Meier-Bergfeld
    3. April, 2018

    Schön das Bild vor Marxens Büste, eines Mannes, der Ferdinand Lassalle immerhin einen «verniggerten Itzig» genannt hat, was er ja schon an Lassalles Schädelform erkannt habe. Das hört man aber selten. Ansonsten wird Marx ja dieses Jahr rauf und raufer gefeiert. Raiffeisen hat auch 200.Geburtstag. Aber davon weniger in den Süd- und Norddeutschen Beobachtern.
    Prof. Mag. Peter Meier-Bergfeld M.A, gottseidank in Felix Austria

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  • Pauline
    3. April, 2018

    Guter Artikel. Man grenzt lieber die eigenen Landsleute aus, d. h. diejenigen, die schon LANGE hier leben, (mit einer langen Reihe von sog. biodeutschen Vorfahren) zugunsten von erst jetzt – ohne Papiere und häufig OHNE geklärte Identität Gekommenen, so sind die Deutschen, KEINE Solidarität unter Deutschen, vor allem nicht gegenüber denjenigen, die es wagen, die herrschende Politik zu kritisieren – ich habe das am eigenen Leib erlebt, wer die «Willkommenskultur» kritisierte, war draußen, abgelehnt, mein Eindruck war, sie (meine sog. dtsch. Kollegen) würden lieber mich aus dem Land werfen als auch nur einen der «Geflüchteten» aus Eritrea oder Afghanistan.

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    • Ostfale
      4. April, 2018

      Das geht bis in die Familie. In meiner bin ich der Paria, den man auch auf Festivitäten – selbst christlich begründetem Anlasses – lieber von hinten als von vorne sieht.
      Man sieht. Marx’ und Engels’ (,alias Bedfort-Strohms ) Kapital trägt reichlich Wucherzins.

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  • Sabine Schönfelder
    3. April, 2018

    Mit sicherem Instinkt lassen sich die höchsten Würdenträger der christlichen Kirchen
    wieder vom kräftigsten gesellschaftlichen Druck beugen. Einst waren es die Nazis, heute sind es die Ökolinken, getrieben von der gleichen Angst, sie könnten sonst ihre ohnehin schwindende gesellschaftliche Bedeutung verlieren.
    Diese unrühmliche Verbindung zwischen Kirche und Staat präsentiert sich nach außen für die Bevölkerung als heilige Zweifaltigkeit des Guten in der Welt . In der Realität handelt es sich um eine machtgierige und anmaßende gesellschaftliche Gruppierung,
    die durch mediale Suggestion ihre Vorstellungen einer Welt alternativlos erzwingen will.
    Was ihren Vorschlag, einer Einladung dieses illustren Personenkreises zwecks Verständigung Folge zu leisten angeht, Herr Wendt, kann ich nur zum wiederholten Male ihren Einsatz für die Freiheit loben, denn ein Nachmittag mit Prandl oder Gö-Eck. oder Bedford wäre für mich die Höchststrafe!

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  • qTrzêsowski
    3. April, 2018

    Herrliche Anspielungen wie z.B. «Traditionshase»… Herr Wendt, Sie sind ein Maestro des Wortes.

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  • Wolfgang Illauer
    3. April, 2018

    Kardinal Marx hat also vorgeschlagen bzw. angemahnt, Christen sollten auf Muslime zugehen, sie einladen. Dagegen ist zunächst nichts einzuwenden. Ein solches Verhalten wäre schön, lobenswert, vorbildlich, wahrhaft christlich und sicherlich im Sinne Jesu Christi.
    Aber der Kardinal hat leider vergessen, auch unseren muslimischen Mitbürgern eine entsprechende Botschaft zukommen zu lassen. Sie haben nämlich, sofern sie den Koran für ewiges und unveränderliches Gotteswort halten, diese Botschaft besonders nötig, da ihr heiliges Buch einem freundlichen, unvoreingenommenen Zugehen auf Nichtmuslime als sehr großes Hindernis im Weg steht. Stempelt es doch alle Christen, die Gott einen Sohn „beigesellen“, als Frevler und Ungläubige ab, auf die das Höllenfeuer wartet. Befiehlt es doch ausdrücklich in Sure 5.51: „O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind untereinander Freunde. Wer von euch sich zu Freunden nimmt, gehört zu ihnen.“
    Und Sure 58,22 verlangt sogar, den eigenen Vätern, Söhnen, Brüdern, Verwandten keine Liebe zu zeigen, wenn sie ungläubig sind, wenn sie sich „Gott und seinem Gesandten widersetzen“.

    Kardinal Marx hätte auch in wenigen Sätzen auf die Schikane hinweisen können, die Christen in islamischen Ländern erdulden müssen. Wie wäre es, wenn die Muslime in diesen Ländern auf die Christen „zugingen“?

    Wenn ich als Christ in einem islamischen Land lebte, ausgegrenzt und unterdrückt, und wenn ich dann auf meinem Smart-Phone läse, dass ein deutscher Kardinal sich an Ostern damit begnügt, die Christen zu ermahnen (die Muslime verhalten sich offenbar korrekt und brauchen keine Ermahnung?), dann geriete ich in Zorn und hätte für diesen feigen oder ignoranten, die Wirklichkeit selektiv wahrnehmenden Oberhirten nur noch Verachtung übrig.

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    • Peter Maronde
      3. April, 2018

      Den Herren amtskirchlichen Oberfürsten sollte dringend anzuraten sein, den Koran zu studieren.
      Ach ja, in der Bibel stehen ähnlich schlimme Dinge, um die sich allerdings außer bei den Evangelikalen des «Bible-belts» niemand kümmert, während dem Moslem jedes Wort des Koran Gottes wort ist.

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      • Van Nelle
        4. April, 2018

        das ist in der Tat die Krux, beziehungsweise nicht mehr, denn:
        das Alte Testament ist ein Geschichtenbuch, in dem Erinnerungsfragmente der Menschheit aufgezeichnet wurden während der Koran dem Mohammed vom Allah persönlich diktiert wurde. Jeder Zweifel daran ist Allahlästerung mit den entsprechenden, würg, Folgen…

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  • oldman
    3. April, 2018

    «mit anderen Worten, sie räumten ein, dass sie ihr Kreuzverstecken auch noch harmonisch mit einer Lügengeschichte verbunden hatten, die wiederum auf einer Verleumdung Israels fußte» –

    Feigheit , zudem das Tragen der Brustkreuze keinerlei Risiko für die beiden exzellenten Gäste bedeutet hätte (eventuell im Gegensatz zu einfachen Pilgern) und dazu noch ein ganz spezielles Verhältnis zum achten Gebot – als Normalchrist kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

    «Annahme von Spenden für die Diakonie – also eigentlich für die Bedürftigen – nicht vom Parteibuch des Spenders abhängig machen» – ich vermute mal, dass hier die Partei mit A gemeint ist.
    Für solche Pharisäer sprach Christus u.a. vom Splitter im Auge des anderen und vom Balken im eigenen.
    Mit Staunen ist es hier nicht mehr getan, im mindesten Fall ist Fremdschämen angesagt.

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  • Peter Maronde
    3. April, 2018

    Was ist nur los mit den deutschen Kirchenfürsten?
    Als Nominalchrist fragt man sich, liegt den Bedford-Marx-Strohmern das Wohl des Islams mehr am Amtsherzen als das Wohlergehen der eigenen Schäflein?
    Ich hab’s;
    sie wollen am Moslem wieder gut machen, was ihre Vorgänger an den Juden schlecht gemacht haben.

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  • Grand Nix
    3. April, 2018

    O, ja, ich liebe Dick und Doof, aber nur das Original. Und den «Scheiß» den die beiden verzapften, hält auch heute noch jeder beschissenen «Kernbotschaft» stand.

    Voltaire unterschrieb seine Briefe gern mit folgenden Worten:

    « Écrasez l’infâme! »

    Bei solchen Bettvorlegern unter Merkels Füßen, wie Kardinal Marx und Heinrich Bedford-Strohm, ist dieser Schlachtruf « Écrasez l’infâme! » mit seiner tiefgründigen Bedeutung wieder hochaktuell.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Écrasez_l’infâme

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  • Andreas Dumm
    3. April, 2018

    Der Meister des Wortes wandelt auf der Spur des «messerscharfen» Gedankens: Ach, wenn nur ein Bruchteil unserer Versagermedien, die sich in Dummheit blähen, davon lernen möchte …

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  • Großer Bruder
    4. April, 2018

    «…dass die Kreuzabnahme auf dem Tempelberg bei vielen ihrer Gläubigen daheim nicht besonders gut angekommen war. …»

    Nicht nur daheim, sondern natürlich auch dort in Jerusalem. In der FAZ gab es dazu einen sehr guten Artikel: dort wird Kritik dort lebender Christen referiert, sowohl eines deutschen Ordensbruders und einer Vertreterin deutscher Kirchen wie auch einheimischer Christen. Tenor: sie hätten das Kreuz tragen, und wenn das abgelehnt worden wäre, auf den Besuch der Moschee lieber verzichten sollen.
    Man erfährt auch noch, daß Marx und Bedford-Strohm, anstatt als Pilger die Grabeskirche zu besuchen und den Hütern der Heiligen Stätten der katholischen und orthodoxen Kirchen ihre Aufwartung zu machen, lieber diese zu einem Stehempfang einluden. Marx und B.-S. hätten, so wird der griechisch-orthodoxe Patriarch Leopold III. zitiert, «touristisch agiert». Ein einheimischer Christ zeigte sich enttäuscht, daß die beiden «vor allem für sich selbst» gekommen seien und für die Christen am Ort «nichts herausgekommen sei».

    Auf der FAZ-website leider nicht zu finden, in der gedruckten Ausgabe vom 14.11.16, Seite 10, «Die das Kreuz zu tragen haben», von Jörg Bremer

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  • David Katzar (Israel)
    10. April, 2018

    Ein Kommentar zu der Aussage der beiden Würdenträger (ich frage mich welche?), dass sie auf Bitten des Waqf (muslimische Stiftungsverwaltung) ihre Kreuze abgelegt hätten, da auf dem Tempelberg keine christlichen Symbole geduldet würden.
    Ich war vor einem Jahr im Rahmen meines Studiums zum More Derech (in etwa Tourismusführer) an der Uni Haifa auf dem Tempelberg. Unsere Studiengruppe wurde als Touristengruppe definiert. Als religiöser Jude musste deshalb ich versichern, keine Kippa zu tragen. Ich habe den Bereich aus Ehrfurcht ohne Schuhe betreten und wurde darauf hin von Waqf-Mitarbeitern mit meiner sofortigen Verhaftung und der Verweisung der gesamten Gruppe vom Gelände bedroht, falls ich nicht augenblicklich meine Schuhe anziehen würde.
    Gleichzeitig sind einige Gruppen von christlichen Pilgern aus Südamerika angekommen. Woher weiß ich, dass sie Christen waren: ALLE Frauen trugen – meist mit ziemlich freizügigen Dekolletés – gut sichtbare christliche Symbole oder einfacher Kreuze/ Pektorale.
    Bevor ich meine Schuhe wieder angezogen habe, habe ich die Waqf-Mitarbeiter darauf hingewiesen, die aber keine Bedenken diesbezüglich hatten.
    Die israelische Polizei hat auf die Aussagen der beiden Würdenträger reagiert und klargestellt, dass eine Bitte zur Abnahme der Symbole nicht ausgesprochen wurde.
    Es gibt viele christliche Besucher, die die Westmauer besuchen und als Christen/ Würdenträger erkennbar sind, ohne Reaktionen oder Probleme.
    Zurück bleibt nur die Frage der Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit. Die Antwort erspare ich mir.

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Original: Wochenrückblick: Kardinalfehler & Schmunzelhase

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